Natur- und Artenschutz

In der Diskussion um die Klimakrise tritt das Problem des Arten(aus)sterbens oft in den Hintergrund, obwohl es nicht minder wichtig für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ist. Besonders für die Landwirtschaft ist ein intaktes Artenspektrum, speziell die Leistung von Insekten, von entscheidender Bedeutung. So ist z.B. die Bestäubungsleistung unserer heimischen Insekten technisch nicht zu ersetzen.
Naturschutz ist auch Klimaschutz, wo es um die Festlegung von CO2-Kontingenten geht, z.B bei der Wiedervernässung von Mooren und Moorböden. Gerade für diese Aufgabe wollen wir eine Landesmoorgesellschaft einrichten.
Wir müssen uns darum kümmern, dass Politik zukünftig mehr Rücksicht auf den Artenschutz nimmt.


Raum für Artenvielfalt

Die vielfach willkürliche Übernutzung unserer Natur- und Kulturlandschaft muss deutlich reduziert werden, denn wir brauchen diese Räume für die Artenvielfalt der Zukunft. Neben dem gezielten Biotopverbund ist zu allererst das Vermeidungsgebot ein Instrument der Wahl für mehr Natur- und Artenschutz. Naturschutz gehört nicht nur in Reservate, sondern auch in die Fläche. In der Fläche müssen wir den gesamten Naturhaushalt deutlich entlasten, d.h. die Ursachen für das Artensterben konkret bekämpfen.


Energiewende und Naturschutz

Dass der Ausbau der Windenergie erfolgen muss, ist nicht von der Hand zu weisen. Dafür braucht es Flächen, und das wird Konflikte mit dem Artenschutz nach sich ziehen. Umso mehr gilt, dass der Verbrauch von Flächen durch Städtebau und Verkehr gegenüber deutlich reduziert werden muss.
Gleichzeitig müssen weitere Beeinträchtigungen in der freien Landschaft zurück genommen werden.
Für die nun notwendige Ausweisung zahlreicher neuer Vorranggebiete für die Windkraft müssen sicher auch Kompromisse eingegangen werden, die uns aus Sicht des Naturschutzes weh tun. Diese bedauerliche Konsquenz soll allerdings nicht dazu führen, dass Standards im Artenschutz unterlaufen werden. Wir werden uns nach besten Kräften für bestmögliche Lösungen einsetzen.


Die Agrarwende und der „Niedersächsische Weg“

Unbestritten ist, das die intensive Landwirtschaft den größten Anteil am Rückgang der Arten und dem Verlust an natürlichen Lebensräumen hat. Dabei ist die heimische Artenvielfalt, insbesondere die Bestäubungsleistung durch Insekten von existenzieller Bedeutung für die Landwirtschaft. Für die Zukunft liegen die Chancen für eine existenzsichernde Landwirtschaft also vor allem in der Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit und Schutz. Darin sind sich viele Experten einig und forden entsprechendes Handeln von der Politik ein.
Allein der Überschuss an Stickstoff in der freien Landschaft macht das Überleben nährstoffmeidender Vegetationstypen und der daran gebundenen Tierarten in vielen Gegenden Niedersachsens nahezu unmöglich. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen des immensen Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft.
Die Agrarwende, wie wir sie fordern, kann den Naturhaushalt erheblich entlasten.

Aktuell gilt es, als Minimalkonses endlich die Vereinbarungen des „Niedersächsischen Weges“ konsequent umzusetzen und danach fortzuscheiben. Das wollen wir in einer zukünftigen Landesregierung sicherstellen. Wir werden für die Umsetzung dessen sorgen, was hier als Antwort auf unsere Initiative zum Volksbegehren Artenvielfalt in Gang gekommen ist.