Bewerbungsrede zur LDK Hameln

Foto: Sven Brauers

zur Wahl der Landesliste für die Landtagswahl am 09. Oktober 2022

Ich bin Claus Kanke und komme aus dem Osnabrücker Land.

Ich bin Direktkandidat im Wahlkreis 74, gerade einstimmig gewählt, und ich bringe natürlich ein Votum meines Kreisverbandes mit in diese Kandidatur.

Und vor allem habe ich Bock auf MACHEN!

Im zukünftigen niedersächsischen Landtag.

Grüne Politik kann ich natürlich nicht neu erfinden, schon gar nicht jetzt und hier nach so vielen guten Beiträgen aus unserer Mitte.

Aber ich habe ziemlich klare Vorstellung davon, was ICH machen will.
Ich bin Praktiker – wenn der Plan steht dann will ich den umsetzen und dann den nächsten.
Und wir Grüne haben die passenden Pläne, und auch die nächsten, liebe Freundinnen und Freunde.

Schnell werden und investieren.

In Klima- und Artenschutz, in die dezentrale Energiewende, in klimafreundliche Mobilität, Generationengerechtigkeit auf dem 1,5 Grad-Weg in die Zukunft sichern.

Mich hat die Umweltbewegung der 80er Jahre eingefangen und zu dem werden lassen, der ich heute bin. Beruflich grün und seit mehr als 25 Jahren für unsere Partei aktiv unterwegs.
In all den Jahren habe ich es gelernt zu warten, denn die wirklich ökologisch-soziale Wende fand nicht statt.

Aber auf Warten habe ich definitiv KEINEN BOCK mehr!

Den größten Teil meines Lebens habe ich draußen verbracht. Dieses DRAUßEN mit all seinen Werten ist meine Leidenschaft. Dafür will ich mich einsetzen.
Und wir haben nur dieses eine DRAUßEN – das wächst nicht nach!
Könnte man aber meinen, wenn man sich den ungezügelten Verbrauch von Fläche und Raum im Wettbewerb um Wachstum und Gewerbesteuer vor Augen führt.

In meiner Nachbarschaft – auf’m Dorf – kämpfen wir seit 14 Jahren gegen ein Gewerbegebiet mitten in der Kulturlandschaft, auf bestem Ackerboden, obwohl dort völlig andere Vorrangfunktionen definiert sind. Es passiert trotzdem, der B-Plan ist inzwischen rechtskräftig – und so etwas passiert vielerorts – legal – im Jahr 2022. Mutige Anwohner:innen wollen nun bis zum BVG klagen. Respekt!

Für mich wird an der Stelle aber deutlich, dass unsere Planungssysteme unter einem erheblichen Kontrollverlust leiden, und das muss dringend geändert werden.
Das müssen WIR MACHEN!

Denn wir brauchen Platz für Windkraft, für Landwirtschaft, für Bahngleise, und unsere historisch gewachsenen Kulturlandschaften müssen wir schützen und zu einem Pool für die Artenvielfalt der Zukunft entwickeln. Naturschutz in der Fläche, nicht nur auf Inseln sicherstellen.

Wir müssen die Leitplanken für Flächennutzung und kommunale Entwicklungen gerade ziehen, Rahmenbedingungen neu definieren. Städte und Gemeinden konsequent nachhaltig und klimafreundlich entwickeln.

Und ich denke da nicht an Verbote – für mich ist das eine Debatte der Möglichkeiten!

Tempo und Geld. Viele Zukunftsaufgaben liegen bei den Kommunen. Ganz wichtig wird es sein, die Gemeinden und Landkreise mit den notwendigen Mitteln auszustatten, und auch, dass diese Aufgaben Pflichtaufgaben werden. Dazu müssen wir das kommunale Haushaltsrecht ändern.

Jeder Haushalt muss ein Klimaschutzhaushalt sein.

Und Vieles kann man sofort anpacken: Baurecht ändern und schärfen, Solarausbau strukturell fördern, privates Kapital mit Anreizen locken und Gemeinwohl orientiert einsetzen, Moore wieder nass machen, Tempolimit, Bahnhalte reaktivieren,
neben jedes Gleis ein zweites legen,
verlässlichen Nahverkehr in den ländlichen Raum bringen,
die Agrarwende in Niedersachsen starten, damit sie in Europa ankommt.
Den Zubau von Windkraftanlagen beschleunigen, damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträger bald Geschichte ist.

Wir wissen dass wir mit allem, was die Klimakatastrophe noch verhindern kann, viel zu langsam sind.
Für jedes Jahr was wir jetzt verlieren, müssen wir später noch schneller werden.
Das wird dann mit Transformation kaum zu schaffen sein.

Es muss JETZT konkret gehandelt werden.

Also lasst es uns MACHEN!

Und mehr denn je braucht es unsere grüne Politik dafür.
Denn wir sind kompetent, wir sind bereit, wir sind mutig.
Und wir haben Bock auf BESSER.

Liebe Freundin und Freunde,

ich bin Claus Kanke aus dem Landkreis Osnabrück
ich liebe den Wald,
ich mag Katzen lieber als Hunde,
Ich bin seit über 30 Jahren Vegetarier,
ich bin Rocker, kein Popper,
ich bin ein schlechter Netzwerker, aber ein guter Handwerker
ich bin definitiv Borussia Dortmund und nicht Bayern München,
und ich hab‘ kein Bock mehr auf Warten

ich habe Bock auf MACHEN!

Dafür bitte ich um euer Vertrauen und eure Zustimmung, liebe Freundinnen und Freunde,
damit ich in Niedersachsen meine Themen, meine Region und grüne Politik im Landtag vertreten kann.